Freitag, Oktober 28

Ein Tag in Bulgarien

Die Warnung des laut eigener Aussage beim rumänischen Verkehrsministerium arbeitenden Mannes auf der Fähre, ich solle doch lieber im rumänischen Ostrov übernachten und nur tagsüber zurück nach Silistra auf bulgarischen Boden fahren - falls ich das unbedingt wolle -, habe ich zum Glück nicht ernst genommen. Er hat als aller Erstes auch gesagt, ich solle keinem Menschen vertrauen und damit habe ich auch mit eingeschlossen, glaube niemanden. Meine Erfahrungen zeigen und wurden wiederum bestätigt, nur eigene Erfahrungen zählen und nachdem ich sowieso dagegen hin, irgendeinen Kilometer nochmal zu fahren, geschweige denn zurück zu fahren, habe ich mich völlig richtig entschieden, diesen Ruhetag ausschließlich in Silistra zu verbringen.

Irgendwie erstaunlich, ob es die Ungarn oder Serben waren, die jeweils über Rumänien gelästert haben, oder die Rumänen jetzt über Bulgarien, eine Wertschätzung des jeweiligen südlicheren Nachbarlandes ist mir gegenüber nie ausgesprochen worden.

Zugegeben, ich habe genau eine Stadt in Bulgarien erlebt, aber ich kann nur für mich feststellen, dass es ruhiger, sauberer, und individueller ist, als jede andere Stadt oder Ort in Rumänien. Darüber hinaus sind die Menschen zurückhaltender, trotzdem freundlich, die Grenzbeamten können Englisch und die Unterkünfte sind nicht so maßlos überteuert. Das bulgarische Essen ist zwar auch nicht abwechslungsreicher - nur Fleisch -, dafür wesentlich besser. Die auf einem Markt gekauften Kebapche, ich glaube es sind Fleischrollen aus faschiertem Schweinefleisch, waren sowie der dazu servierte Krautsalat unglaublich gut und mitunter die beste Speise auf der Reise.

Ansonsten habe ich heute einen ruhigen Tag eingelegt, um die Akkus wieder aufzuladen, die Übungen von Roland konsequent durchzuführen, Andrea's Tipps zu beherzigen, sowie durch die Stadt zu spazieren, ein wenig zu fotografieren, einen sensationellen Espresso um 1 Lewa (50 Euro Cent) bei einem Buch in der Sonne zu genießen, und ein bißchen an der Donau zu flanieren.

Alles in allem, ein gelungener Tag. Mit den Gedanken, dass ich womöglich trotz der kyrillischen Schrift und der damit verbundenen Sprachbarriere, lieber einige Tage auf der bulgarischen Seite anstatt der immer gleich wirkenden Route über Rumänien entlang fahren hätte sollen, werde ich morgen Richtung Norden starten. Mal sehen wie hartnäckig der Ostwind morgen sein wird. Laut meiner Planung stehen mir hoffentlich noch vier schöne Etappen bis zum Tor des Donaudeltas in Tulcea bevor. Wie es da wohl sein wird, am Meer?

5 Kommentare:

  1. allez allez allez ... bald is geschafft!
    musst schon mit cola dopen !? ;-)
    wir drücken dir auf alle fälle die daumen!
    lg ko.an.da
    übrigens: sensationelle bilder!!!

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  2. ... die cola aus diesen flaschen ist die beste!! :)

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  3. Tja, das is das Beste und ab und zu erlaubt ;) Merci Daniel! Noch circa 250 km ans Meer... Freu mich schon drauf, ich war ja noch niemals, einmal mit dem Fahhrad am Meer :)

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  4. nicht mehr lange und du bist am ziel....alles gute auf diesen letzten paar kilometer...

    lg
    Thomas u Teresa

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  5. Danke! Ich gebe mein Bestes... Versuche jetzt die letztem Tage so richtig zu genießen, soweit möglich...;) freu mich, von euch zu hoeren!

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