Nach 603 km von Szentgotthard an der österreichischen Grenze, über die slowakischen Grenze im Norden und der anschließenden Fahrt in den Süden und der 13 km von Mohacs nach Udvar an der kroatischen Grenze, verlasse ich heute das freundliche Ungarn.
Es gab Menschen auf meinem Weg, die mir öffentliche Wasserstellen und den Weg zeigten, eine Frau die mich in ihrer eigene Küche Wasser zapfen lies, und es gab Menschen die mir einen kleinen Einblick in die ungarische Seele gewaehrten.
In Ungarn, wo viele an ihren südlichen Nachbarn kein gutes Haar ließen, die Geschäfte lang offen halten, Sonntags nix los ist, die Fähre gar nicht oder pünktlich fährt, und die Bäcker-Verkaufswagen täglich erst um 17 Uhr mit lauter Hupe durch die Orte fahren.
Einerseits sind die Städte sehr individuell, andererseits weisen vorwiegend österreichische und deutsche Unternehmen auf die Globalisierung hin. Ländliche Gegenden im Westen sind sehr sauber und vergleichbar mit der Oststeiermark, die ländlichen Orte im Süden von Budapest zeigen ärmlichere Verhältnisse. Viel mehr hätte ich gerne dokumentiert, aber aus Respekt habe ich darauf verzichtet, die so fleißigen Menschen vor ihren Häusern bei Ihren Tätigkeiten und Arbeiten zu fotografieren. So wie ich gestern am Weg von Baja Richtung Mohacs im Süden, gerne das im Huehnerdreck spielende Kind fotografiert hätte, wie es umgeben von Hühnern und 2 am Haus arbeitenden Männern mit altem Spielzeug spielt. Das Haus war auf einer Seite sogar teilweise offen und der Zaun war natürlich löchrig rund um's Haus.
Weiter suedlich sehe ich wieder mal eine zweisprachige Ortstafel - Donaudorf siehe Bild -, ein Hinweis auf die dort lebende deutschsprachige Minderheit der Donauschwaben, die geschichtlich seit dem Ende der Türkenkriege im 17./18. Jahrhundert im entvölkerten Land angesiedelt wurden. In etwa 150 Jahre nach der von den Ungarn verlorenen Schlacht gegen die Türken bei Mohacs, wo ich heute übernachtet habe.
Im südlichsten Donauhafen von Ungarn genehmige ich mir dann doch das empfohlene Bier aus österreichischer Lizenz mit Doppeladler am Logo, und eine sehr gut schmeckende originale Gulaschsuppe, die mehr Gemüsesuppe mit Paprika, Karotten, Kohlrabi, Erdaepfel, Bohnen, Pustawurst, Nockerl und Sauerrahm ist, und wo genauso wenig Rindfleisch drinnen ist, wie ich auch der gesamten Reise freilaufende Rinder gesehen habe. Mein Bild vom ländlichen Ungarn mit den Viehherden hat sich dann also doch nicht bestätigt.
Ohne gezielte Vorbereitung fuhr Gregor Fink im Oktober 2011 mit dem Rad 2267 km neben der Wasserroute, von Pischelsdorf entlang des im oststeirischen Kulmland entspringenden Römerbach bis ins Donaudelta. Kein Wettrennen gegen die Uhr, ein Sport-, Kultur- und Sozialprojekt für den Gewinn von Lebenszeit. Alleine auf Reisen, gemeinsam gegen den plötzlichen Herztod im Sport. Über 800.000 Heartbeats für ein längeres Leben als Initiative zur Ausstattung von Sportstätten mit externen Defibrillatoren.
... na wo kommt´n nu das fleisch her?
AntwortenLöschenHallo Gregor!
AntwortenLöschenWir sind immer noch in Budapest, einfach so schoen hier! Unglaublich, wie weit du schon bist! Wir werden dich wohl nicht mehr einholen! Fahren morgen weiter Richtung Kroatien!
Dir noch ne gute Reise und viel Erfolg fuer dein Projekt!
Andreas und Caroline (auf dem Weg nach Istanbul)
Danke euch beiden! Macht es gut, und vielleicht bis irgendwann mal! LG Gregor
AntwortenLöschenhab grad wieder deine letzten tage lesend miterlebt, ruhig spannend menschlich alle mit dabei. ich freu mich sooo für dich und die erlebnisse, die du machst. ich schick dir eine von diesen ganz festen, warmen clara-gregolino umarmungen!!!! alles, alles liebe. ps: ich will den button, muss ich da nach pischelsdorf fahren??
AntwortenLöschenHallo Gregor,
AntwortenLöschenEine müde Romy, ein fast ebenso müder aber spielender Konstantin und eine bügelnde Andrea schicken dir liebe Grüße aus dem verregneten Pischelsdorf. Wir wünschen dir schöneres Wetter :-)
Gute Fahrt,
Romy, Konstantin & Andrea
Clarita! Danke fuer die warme Umarmung, hilft mir sehr! Bin schon in Novi Sad und geniesse es heute mal nicht am Bike sitzen zu müssen. Du, klaro kannst du sogar in der Bundeshauptstadt Buttons kaufen. Bei meinem Cousin Philipp oder bei Stephan Kothgasser, ansonst versuche ich spätestens nach meiner Rückreise allen Spendern, die nicht bei Raiffeisenbank Pischelsdorf direkt einbezahlt haben, einen Button zu schicken! Gilt ja auch fuer Mike, Gregor etc... Philipp könnte aber auch Mike in Wien einen geben...
AntwortenLöschenGLG und danke! Gregor